Fremdgehen, Fremdlieben, Fremdf***

Fremdgehen gehört zu den großen Streitthemen. Viele machen es, aber alle verteufeln es. Aber wie definiert sich Fremdgehen überhaupt? Wo fängt es an und welche Möglichkeiten gibt es? Welche Konsequenzen kann der Seitensprung nach sich ziehen? Alle Infos rund um den Seitensprung findet ihr hier.

Junges Pärchen hält hinter dem Rücken eines jungen Mannes Händchen.
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Was heißt Fremdgehen?

Fremdgehen – jeder weiß etwas darüber zu sagen, aber jeder meint damit etwas anderes. Also muss also eine Definition her. Der Duden gibt hier wenig Aufschluss. Bei dem Wort scheint es sich um ein unregelmäßiges Verb zu handeln. Aha, ein erstes Indiz: „Unregelmäßig“ also. Fremdgehen scheint also nicht die Norm zu sein. Außerdem verrät der Duden, dass Fremdgehen auf alle zutrifft, die eine „außereheliche Beziehung haben“. Aufatmen in wilden Ehen – Bedeutet das jetzt, dass es kein Fremdgehen ist, solange ich nicht verheiratet bin? Bevor jetzt Massen an paarungsbereiten Langzeit-Lebensgefährten kopflos und wild geifernd den Ausnahmezustand ausrufen: Tief durchatmen und Haltung bewahren. Nach allgemeinem Verständnis wird Fremdgehen auch in nicht-ehelichen Partnerschaften praktiziert.

Vielleicht sollten wir das Ganze lieber psychologisch angehen. In ihrem Ratgeber „Treue ist auch keine Lösung“ nehmen die beiden Psychologen und Sexualwissenschaftler Holger Lendt und Lisa Fischbach den Begriff genauer unter die Lupe. Fremdgehen bedeutet demnach, „dass einer der Partner (oder beide) das bekannte ‚Ich‘ der Partnerschaft verlässt.“ Der Andere macht sich also auf in fremde Gefilde. Sehr poetisch. Und eine passende Definition, so schwammig sie auch sein mag. Aber vielleicht geht es genau darum. Fremdgehen kann nicht einfach so allgemeingültig definiert werden.

Fremdgehen ist also Definitionssache. Für die Einen beginnt Fremdgehen bereits mit einem Flirt, einer Anmache oder einem Augenzwinkern – in Zeiten des Internets übrigens eine Angelegenheit, über die man oft stolpert. 😉 Andere würden Fremdgehen als rein körperliche Untreue bezeichnen. Ob der Seitensprung schon beim Knutschen anfängt oder sich auf Bettakrobatik begrenzt, da scheiden sich die Geister. Fremdgehen kann aber auch ausschließlich auf emotionaler Ebene erfolgen. Beim sogenannten „Emotional Cheating“ (auch unter „Emotional Infidelity“ bekannt) findet der Seitensprung nur in der Phantasie statt. Bester Freund des einfallsreichen Fremdgehers: das Internet. Hier kann Mann oder Frau Kontakte knüpfen, in stundenlangen Chats ausgiebig flirten oder zum Cyber-Sex übergehen, ohne dass irgendeine Art von körperlichem Kontakt stattfindet. Clever aber genauso fragwürdig. Wie auch immer Fremdgehen definiert wird: Die meisten Menschen sind sich darin einig, dass ein Seitensprung als Akt der Untreue gehandelt werden kann, der mit einem Vertrauensbruch einhergeht. Immerhin wusste der betrogene Partner nichts von dem Treuebruch – eine schmerzhafte Erfahrung. Doch es geht auch anders.

Fremdgehen vs. Polyamorie

Im Gegensatz zum Fremdgehen, bei dem der hintergangene Partner von dem Seitensprung nichts ahnte, spielt man bei der praktizierten Polyamorie mit offenen Karten. So offen, dass mit anderen Interessenten hemmungslos gebalzt, geschäkert und geknattert werden darf. Polyamorie wird nicht nur von Rollkragentragende Sartre-Anhänger oder Hippie-Kommunen praktiziert. Diese Lebensweise ist längst in der heutigen Zeit angekommen – auch, wenn es im Duden dazu noch keinen Eintrag gibt. Das alternative Beziehungskonzept erlebt seit den wilden 60er Jahren einen Aufschwung und boomt wie nie zuvor. Allerorts werden Seminare zur Polyamorie aus dem Boden gestampft. Es gibt themenbezogene Bildungszentren, spezifische Fachliteratur oder Magazine und seit 2008 auch ein deutsches PolyAmores Netzwerk e.V. oder kurz PAN. Hier werden Workshops und überregionale Polytreffen angeboten – nur zum verbalen Austausch versteht sich. Ein wichtiges Ziel von PAN ist aber die gesellschaftliche Akzeptanz.

Der Kern der Community wünscht sich, dass Polyamorie als alternativer Lebensentwurf endlich anerkannt und ernstgenommen wird. Das bedeutet auch eine Abkehr vom archaischen Bild des hemmungslosen Rammlers. In den Köpfen vieler Menschen werden Polygamisten immer noch mit triebhaften Urmenschen gleichgesetzt. Unser Steinzeitbewohner lebt polygam, weil er evolutionsbedingt einfach nicht anders kann. Jetzt wird es ketzerisch: Dieses Bild ist spätestens seit  der Erfindung des Christentums überholt. Warum? Es heißt: Liebe deinen Nächsten. Und wie es der Zufall so will, geht es bei Polyamorie nicht ausschließlich um Sexualität – sondern um Liebe.

Warum gehen wir fremd?

Wo wir gerade beim Steinzeitmenschen waren: Wie lässt sich das Bedürfnis nach der Fleischeslust und die Begierde nach wechselnden Sexualpartnern erklären? Spielt hier die Evolution eine Rolle? Immerhin gilt der Mensch seit jeher als Jäger und Sammler. Ob das nicht nur für die Nahrungsmittelsuche, sondern auch für das Jagen und Sammeln von Geschlechtspartnern gilt, ist eine gewagte These. Sex mit häufig wechselnden Individuen (Promiskuität) ist zumindest in der Tierwelt keine Seltenheit.

Ob die Polygamie beim Homo Sapiens nun genetisch bedingt oder triebhaft begründet ist, darüber streiten sich selbst die Experten und Wissenschaftler. Die einen sehen monogame Anlagen (auf einen Partner fokussiert) als ein Resultat der immer stärker wachsenden Weltbevölkerung an. Bei 7.260.366.441 Clubmitgliedern (Stand: 15.07.2015 – 16:37 Uhr) muss man sich ja irgendwie organisieren. Andere sind der Ansicht, dass der rammelnde Urmensch immer noch irgendwo in uns schlummert.

Fest steht, dass Monogamie und Promiskuität seit Menschengedenken immer parallel zueinander existiert haben. Verlassen wir uns auf harte Fakten: Im Alten Testament wird Polygamie nicht ausdrücklich verboten. Beispiele für die Mehrehe liefern unter anderem Abraham und „Jakob der Häupter“. Selbst biblische Superstars wie König David oder Salomon hatten mehrere Frauen – letzterer sogar ganze 1.000. Da hat jemand den Aufruf „Seid fruchtbar und mehret euch!“ sehr wörtlich genommen. Wenn das Buch der Bücher mit solchen Tatbeständen aufwartet, stellt sich vielleicht gar nicht die Frage nach einem Entweder-Oder. Vielleicht können Einehe und Mischehe sogar friedlich nebeneinander existieren. Sicher ist, dass Promiskuität moralisch, ethisch und religiös verurteilt wird. Alles passiert im Kopf. Aber was will der Körper?

Fremdgehen wird häufig den Männern in die Schuhe geschoben. Die gesellschaftlich anerkannte Allzweck-Entschuldigung heißt: Testosteron. Gehen wir den Dingen auf den Grund. Sexuell aktive Männer haben tatsächlich einen höheren Testosteronspiegel – das heißt aber noch lange nicht, dass alle Männer dadurch automatisch notorische Fremdgänger sind. Allerdings kann durchaus ein Zusammenhang zwischen der Bereitschaft zur Polygamie und einer hohen Konzentration des Hormons hergestellt werden. Einer Studie der Universität Oxford zufolge lässt sich der Testosterongehalt übrigens an der Länge des Ringfingers im Verhältnis zum Zeigefinger feststellen. (Hast du gerade auf deine Hand geschaut?)

Wo beginnt Fremdgehen und wie lässt es sich verhindern?

Manchmal reicht ein unschuldiger Schmatzer aus, um als gewissenloser Fremdgeher zu gelten. Wann genau ein Kuss zum Judaskuss wird, ist aber nicht in Stein gemeißelt. Ekstatische Karnevalisten zum Beispiel knutschen während der Narrenfreiheit alles ab, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, welche Kriterien das Gegenüber erfüllt. Ein echter Kölner Jeck knutscht feierwütige Hausfrauen (oft als Marienkäfer uniformiert) ebenso wie den trunkenen Schunkelnachbarn. Würde man bei jedem Alkohol durchtränkten Knutscher (der Experte spricht hier von „Bützje“) von einem Seitensprung sprechen, gäbe es in Köln drei Mal mehr Fremdgeher als Hunde. Karneval bedeutet Anarchie. Viele Jecken nehmen die Narrenfreiheit wörtlich und springen mit den Schunkelbekanntschaften auch ins Bett. Kein Wunder also, dass nach den jecken Tagen die Scheidungsrate drastisch steigt und neun Monate später von einem Babyboom die Rede ist. Wie ist das moralisch vertretbar? Ganz einfach: der ursprünglich katholische Karnevalist darf kurz vor der Fastenzeit nochmal ordentlich die Sau rauslassen, bevor am Aschermittwoch der „Nubbel“ (eine symbolische Strohpuppe) mitsamt aller begangenen Sünden verbrannt wird. Clever, diese Generalabsolution für alle.

Kommen wir vom körperlichen Kontakt zu imaginären Seitensprüngen. Damit ist nicht nur „Emotional Cheating“ gemeint, sondern auch der Konsum von Pornos. Die Frage, ob das Anschauen von Pornos tatsächlich mit Fremdgehen verglichen werden kann, füllt ganze Internetforen. Die Meinungen gehen hier stark auseinander. Eine Studie der Statistikerin Andrea Gwinn besagt, dass mit einem starken Pornokonsum eine zunehmende Bereitschaft zum Fremdgehen einhergeht. Die Probanden sollten eine kürzlich angesehen Szene aus einem Pornofilm detailliert beschreiben. Kurz danach schätzen sie den Kontakt zu alternativen Partnern als weitaus attraktiver ein. In Zeiten des Internets ist die Befriedigung eben nur einen Klick entfernt.

Trotzdem kann der Konsum von „Hoppelwestern“ nicht mit einem digitalen Ausritt ins Bordell verglichen werden. Wer sich aber täglich Pornos anschaut und ohne gar nicht mehr klarkommt, der könnte in seiner jetzigen Beziehung eventuell sexuell unbefriedigt sein.

Karnevals-Bützje und Pornografie zeigen, dass der Bereich des Fremdgehens irgendwo in der Grauzone liegt. Niemand weiß so genau, wo das Niemandsland anfängt und ab welchem Schritt man die Grenze überschreitet. Die beiden Beispiele fachen die Diskussion lediglich weiter an und werfen in einem Atemzug neue Fragen auf: Wann ist Fremdgehen erlaubt? Der jecke Ausnahmezustand oder das Ansehen von Erotikfilmchen können einen realen Seitensprung mit allem Drum und Dran nicht aufwiegen. Trotzdem sind einige der betroffenen Leidtragenden der Ansicht, dass es sich bei Bützje und Pornos um einen Treuebruch und Verrat handelt. Wie der Partner wirklich tickt lässt sich nicht erraten. Um eine plötzliche böse Überraschung zu vermeiden, hilft der Austausch.

Kommen wir also zur Prophylaxe. Wie lassen sich der konkrete Seitensprung, Fremdbützen und Fremdgucken verhindern? Brechen wir es auf einen entscheidenden Impfstoff herunter: Offenheit. Bist du sexuell unzufrieden? Fühlst du dich nicht mehr wertgeschätzt? Hast du deinen Partner im Schlund der alltäglichen Monotonie verloren und suchst ihn vergeblich zwischen Stapeln aus Bügelwäsche, der angefangenen Steuererklärung oder dem Streit um den Abwasch? Geht ihr euren gemeinsamen Weg eher nebeneinander anstatt miteinander? Dann sprich es an. Wer seine Bedenken, Frustrationen und Ängste nicht anspricht, wird irgendwann davon zermalmt. Was ist der nächstgelegene Schritt, wenn die Zerquetschung durch die Schrottpresse droht? Entweder man verständigt R2D2 oder man sucht nach einer Möglichkeit zur Flucht. Letzter Ausweg: „das bekannte Ich der Partnerschaft“ verlassen und sich auf in neue Gefilde machen, wie es in der Definition oben so schön heißt. Kommunikation kann den Seitensprung verhindern.

Fremdgehen als Krankheit– Ursache und Therapie

Laut einer Statista-Studie sind schon rund 45 Prozent aller verheirateten Deutschen fremdgegangen. Gigantische 45 Prozent, die sowohl Männer wie auch Frauen einschließen. Ich bin jetzt kein Mathematiker, aber nach meiner Rechnung gehören zu einer Ehe immer Zwei. Und wenn knapp die Hälfte aller Verheirateten in Deutschland schon einmal eine Affäre hatte, bedeutet das summa summarum, dass fast jede Ehe schon einmal an der großen Seitensprung-Seuche erkrankt ist – oder etwa nicht?

Fremdgehen zieht sich also durch deutsche Beziehungen wie ein scharlachroter Krankheitsfaden – Treueresistent, Schuldzerfressen und mit streuender, virulenter Ausbreitung. Immerhin schwillt hier eine Zweisamkeit unweigerlich zu einer meist unerwünschten Dreisamkeit an.

Bevor der Grundtenor weiter in tugendhafte Tiefen abdriftet: Hier ein Versuch der Objektivität. Wenn Treuelosigkeit als eine chronische Volkskrankheit oder ein Beziehungskollaps angesehen werden kann, muss irgendwo ein Krankheitserreger lauern. Der lässt sich meist nicht nur bei einem Partner finden, sondern wird von beiden Parteien synchron übertragen. Die Beziehung krankt oft schon von innen heraus, bevor der Seitensprung überhaupt in Erwägung gezogen wurde. Hier spielen vor allem Frustration, Geringschätzung und die Unzufriedenheit durch Monotonie eine große Rolle. Wer im eintönigen Alltag auf Dauer eher zweckmäßig nebeneinander, anstatt intensiv miteinander existiert, der braucht Abwechslung und eine Kur. Ist eine der beiden Parteien nicht bereit, zur allgemeinen Genesung beizutragen, muss eben eine andere Quelle wie ein Gesundbrunnen oder Spezialist her. Der Heilungsprozess wird einerseits von Reue und schmerzhaften Gewissensbissen andererseits von Ohnmachtszuständen und Herzblutverlust begleitet.

Fremdgehen kann nicht stumpf in Pro und Contra unterteilt werden. Hinter jedem Seitensprung steckt eine andere Krankheitsgeschichte. Beide Standpunkte weichen meist stark voneinander ab, was den Heilungsprozess durchaus erschweren kann. Verzeihen und Versöhnen setzt voraus, dass man den Anderen wenigstens versucht, zu verstehen. Als Therapiemaßnahme kann der Perspektivwechsel weiterhelfen. Schon Douglas Adams demonstrierte in seinem Werk „Per Anhalter durch die Galaxis“ die ungeheure Macht der Reflexion: Die „Blickwinkel-Kanone“ lässt den bombardierten Pechvogel den Standpunkt des Schützen einnehmen. Was für den Frieden des gesamten Universums gut ist, kann für Liebeskummer-Geplagte nicht verkehrt sein oder?

Möglichkeiten zum Fremdgehen

Ein Seitensprung kann sich spontan ergeben. Ehe man sich versieht, ist es geschehen und man hat fremdgeknutscht, ist fremdgeturnt oder hat sich gar verliebt und unterhält eine waschechte Affäre. Wer allerdings gezielt auf der Suche nach einem Seitensprung ist, der findet „Erlösung“ im Internet (wie sollte es auch anders sein?). Im Sinne des bereits erwähnten „Emotional Cheating“ wird Fremdgehen per Mausklick immer beliebter. Am Angebot mangelt es nicht. Das Netz wird überflutet von digitalen Plattformen, wo Möglichkeiten zum Seitensprung angeboten werden – schnell, diskret und unkompliziert. Hier sind vor allem die Seiten c-date.de, lovepoint.de, meet2cheat.de, victoriamilan.de oder firstaffair.de hervorzuheben. Alle Seiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie gezielt auf die Möglichkeit zur schnellen Affäre abzielen. Im Folgenden findest du einen Vergleich der Seiten zum Fremdgehen.

C-Date

C-Date ist mit 25.000 neuen Mitgliedern täglich (eigene Angaben) der größte deutsche Anbieter für Seitensprünge. Die Plattform gilt als Begründer des „Casual Datings“. Soll heißen, dass hier zwanglose, unverbindliche Möglichkeiten für ein erotisches Abenteuer geschaffen werden. Zielgruppe sind Workaholics, welche sich diskret, anonym und ohne viele Umschweife sofort treffen können. Frauen dürfen kostenlos mitmischen, Männer müssen bezahlen. Das führt zu einem relativ ausgeglichen Verhältnis, was die Geschlechterverteilung angeht. Auf C-Date werden relativ viele Suchkategorien angeboten: Sie sucht Ihn, Er sucht Sie, Er sucht Ihn, Sie sucht Sie, Paar sucht Paar und Paar sucht Sie oder Ihn. Mittels ausgeklügeltem Matching-Verfahren werden dem Suchenden die passenden Kontakte vorgeschlagen. Ob interessierte Techtelmechtelpartner das eigene Bild normal oder verschwommen angezeigt bekommen, kann manuell eingestellt werden. Besondere Zugabe: Für Fremdgeher von der schnelle Sorte und schreibfaule Seitensprungathleten gibt es vorgefertigte Textbausteine für die erste Kontaktaufnahme.

Testbericht zu C-Date

  • Matching-Verfahren trotz Casual-Dating-Plattform
  • Unterhaltsame Features: "Frage des Tages" oder "Attraktiv oder nicht"
  • Anonymes Bezahlen per Brief möglich
  • Viele Filterfunktionen für die Suche

Lovepoint

Die Dating-Plattform Lovepoint ist nicht nur auf die Vermittlung von Seitensprüngen beschränkt, sondern bietet daneben die herkömmliche Partnervermittlungen für Singles an. Auch hier müssen Frauen nichts für die Mitgliedschaft zahlen, während Männer zur Kasse gebeten werden. Der Anbieter kann auf eine fünfzehnjährige Unternehmensgeschichte zurückblicken und mit viel Erfahrung aufwarten. In diversen Foren wird die individuelle Beratung durch Lovepoint-Experten lobend hervorgehoben. Die passenden Partnervorschläge werden über ein Matching-System ermittelt. Lovepoint achtet verstärkt darauf, dass keine Fake-Profile erstellt werden.

meet2cheat

Das Online-Portal meet2cheat gilt als seriöser Anbieter für Seitensprünge und beruft sich dabei auf seine langjährige Erfahrung. Frauen dürfen wieder kostenlos nach Seitensprüngen angeln, während Männer dafür zahlen müssen. Profilfotos müssen immer manuell freigegeben werden. Außerdem wird verstärkt darauf geachtet, dass die Bilder keine pornografischen Obszönitäten enthalten. Um die Identitäten der Mitglieder zu schützen werden sogenannte Chiffren vergeben. Wer jeglichen Kontakt mit dem Anbieter vor seinem Ehepartner verheimlichen will, ist mit einer Mitgliedschaft bei meet2cheat also gut beraten. Kleines Extra: auf den Kontoauszügen bucht das Unternehmen unter einem Pseudonym ab.

Victoria Milan

Victoria Milan begeistert vor allem durch eine ausgereifte Technik und alltagstaugliche Features. Wer auf der Arbeit oder im Wohnzimmer surft und plötzlich vom Chef oder dem Ehepartner überrascht wird, kann die Seite mithilfe eines großen „Panik-Buttons“ schnell verschwinden lassen. Profilangaben und Fotos müssen manuell freigeschaltet werden. Die Abrechnung erfolgt über einen anderen Firmennamen, damit die Kontoauszüge den Fremdgänger nicht verraten. Die Kosten für den Spaß bewegen sich im oberen Preissegment: Frauen umsonst, Männer zahlen je nach Abolänge.

First Affair

First Affair legt viel Wert auf die Anonymität seiner Mitglieder. Die Seite verfügt über einen sogenannten „Tarnmodus“, mittels dessen die violett-pinke Homepage im Handumdrehen in ein grau-weißes Design verwandelt werden kann, das stark nach einem unverfänglichen Arbeitsprogramm aussieht. First Affair ist für Frauen vollkommen kostenlos. Für Männer bewegen sich die Kosten im unteren Preissegment. Allerdings kann man sogenannte Credits erwerben, mit denen bestimmte Zusatzleistungen wie VIP-Nachrichten oder eine Auswahl an kleinen, digitalen Geschenken versendet werden können.

Testbericht zu First Affair etwa 1,8 Millionen Mitglieder

  • Plattform garantiert "100%-ige Anonymität" und Transparenz
  • Günstige Mitgliederbeiträge und kostenloser Account für Frauen.
  • Viele Kommunikationsmöglichkeiten (Livechat mit Webcam oder anonyme Telefonate)
  • Gelungenes Feature "Tarnmodus" schützt vor neugierigen Blicken.
  • Großer Ratgeber-Bereich, viele Tipps und "Liebeslexikon"
Seitensprung-Seiten im Vergleich

© date.de

Fremdgehen und die bitteren Konsequenzen

Wer eine erfolgreiche Laufbahn als professioneller Seitenspringer plant, muss sich darüber im Klaren sein, dass sein Handeln Konsequenzen nach sich zieht. Spätestens jetzt juckt der moralische Finger mehr denn je und bahnt sich unter enormen Anspannung seinen Weg in die aufrechte Haltung. Was setzt man bei einem geheimen Seitensprung aufs Spiel? Zweifellos die Beziehung. Oftmals zieht diese Verbandelung zweier Menschen einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Gefährdet man die Ehe oder eine feste Partnerschaft, gefährdet man automatisch auch das filigrane Konstrukt, welches durch die Beziehung zusammengehalten wird. Was soll im Falle einer Trennung aus der Wohnung werden? Wer kümmert sich künftig um „Waldi“? Wer um die zwei Meter hohe Zimmerpflanze namens „Horst“? Wie soll man mit dem gemeinsamen Freundeskreis verfahren? Sollte man auf eine Gütertrennung in jeder Beziehung setzen? Bei festen Familienstrukturen rüttelt eine Trennung nicht nur am Käfig des bisherigen Lebensstils, sondern auch am Zwinger der Mischpoke. Was passiert mit den gemeinsamen Kindern? Und ist es das wert? Soweit muss es längst nicht kommen – aber sein wir ehrlich: Es könnte das Aus für die Beziehung bedeuten.

Der Seitensprung an sich scheint dazu verdammt, auf ewig in der Hölle der Missbilligung zu schmoren. Der Seitensprung ist böse – egoistisch und rücksichtslos noch dazu. Stecken wir den erhobenen Zeigefinger einen Moment lang wieder in die wohlig-warmen tiefen der Jeanstasche zurück und sehen wir uns die andere Seite an: Was kann man als Fremdgeher gewinnen? Hier winken Abenteuer und ein zeitweiliger Ausbruch aus der Monotonie. Wie ein Eroberer kann man sich auf den Weg in unentdeckte neue Gefilde machen, geheime Schätze finden und sich von den barbusigen Sirenen auf den Inseln links und rechts locken und sehnsüchtig bitten lassen. Was gibt es Schöneres? Wo ein Abenteuer lockt, gibt es aber auch Gefahren. Wer zu gierig nach verborgenen Schätzen sucht und zu tief in die eigene Psyche vordringt, findet beim Schürfen vielleicht Dinge, die er lieber nicht gefunden hätte. Schlummern da im persönlichen Seelenschlund vielleicht notorische Untreue, Verrat und Wankelmut? Und möchte man auf Dauer so ein Mensch sein? Vielleicht möchte man das und vielleicht findet man bei der Schatzsuche sogar etwas, das wertvoller ist, als alles andere: Selbstzufriedenheit und einen neuen Partner, der es wert ist.

Was haben wir gelernt? Anhänger der Polyamorie haben nichts mit dem gemeinen, alles rammelnden Steinzeitmenschen tun und mehrere Partner tun der Liebe keinen Abbruch. Fremdgeher gab es immerhin schon in der Bibel (Hut ab, Salomon!). Seitensprünge in Form von Spuckeverabreichung ist mit dem Karneval längst alltagstauglich geworden. Jeder Jeck ist eben anders und bützt alles, was eine Wange zum bespeicheln hat. Wer damit ein Problem hat, kann beim nächsten Speed-Dating die Treue und Loyalität seines Gegenübers abchecken, indem er fröhlich den Abstand zwischen Ringfinger und Zeigefinger bemisst. Die beste Prophylaxe? Reden. Sprecht euch aus und kotzt dem anderen euer Leben vor die Füße. Letztendlich bleibt aber festzuhalten, dass es immer zwei Seiten der Medaille gibt und das Fremdgehen in keine Schublade passt. Was wirklich zählt, ist die eigene Betrachtungsweise. Ein Perspektivwechsel kann aber lohnend sein, um das Chaos und Kränkungen in Grenzen zu halten. In diesem Sinne: Macht doch, was ihr wollt. 😉