Tipps für das richtige Profilbild

Beim Online-Dating ist das Profilbild das Aushängeschild. Aber wie komme ich am besten rüber? Welche Möglichkeiten und No-Gos gibt es? Alle Infos dazu findest du in unseren Tipps für das richtige Profilbild.

Junger Mann schießt Foto von sich selbst
© Fotolia

Wer kennt das nicht? Immer wenn man ein schönes Familienfoto für Omas runden Geburtstag braucht oder man die neue Bewerbungsmappe mit einem seriös, sympathisch und offen dreinblickenden Bild aufstocken will (Gleich drei Wünsche auf einmal?), geht es ans Fotografieren. Da stehst du nun: Verzweifelt darum bemüht, möglichst entspannt auszusehen. Dein Lächeln ist zu einer verbissenen Fratze verzogen, die stark an Batmans Gegenspieler Joker erinnert. Und wohin mit den Händen? Auf einmal fühlen sich die Dinger wie wunderliche, körperfremde Pranken an, die einfach nicht zu uns gehören wollen.

Posieren ist schon nicht einfach. Ein paar Klassen schwieriger wird es, wenn es um die Erstellung oder die Wahl des richtigen Profilfotos für Soziale Netzwerke geht. Mit dem guten Stück will man immerhin gut rüberkommen. Zur absoluten Königsdisziplin gehört die Suche nach dem passenden Profilbild für eine Dating-Plattform. Hier willst du nicht nur nett aussehen, sondern begeistern. Kein Wunder – immerhin suchst du auf der Partnerbörse keinen neuen Zechbruder oder Joggingpartner, sondern die große Liebe. Neben der richtigen Profilgestaltung ist das passende Bild ein absolutes Muss. Deine ganze große Persönlichkeit soll in ein kleines viereckiges Foto gequetscht werden. Mission Impossible? Fast. Kein Bild der Welt kann all deine Facetten einfangen. Trotzdem kannst du das Beste aus deinem Profilbild rausholen. Und das ist kein Ding der Unmöglichkeit.

Das richtige Profilbild – Grundsätzliche Fragen

Die Suche nach dem richtigen Profilbild ist aufwendig. Nicht wenige User entscheiden sich daher für das Naheliegendste: einfach kein Foto hochladen. Und so begegnen uns in den Mitgliederdatenbanken der Partnerbörsen unzählige graue Platzhalter. Aber kein Profilbild ist auch keine Lösung. Nehmen wir mal an, du durchforstest die Singles per Suchfunktion. Wen schreibst du eher an? Singles mit oder ohne Foto? Na siehste. Laut der Partnerbörse Elitepartner erhalten Profile mit Fotos bis zu 80% mehr Anfragen als Profile ohne Fotos. Willst du erfolgreich nach Singles fischen, kommst du nicht um den Upload eines Fotos herum. Klären wir zuerst aber die grundlegendsten Fragen rund um das Profilfoto.

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Selfie, private Fotosession oder zum Fotograf?

Wie soll man das Ganze nun angehen? Lieber ein spontan wirkendes aber akribisch vorbereitetes Selfie hochladen? Oder sollte man das Shooting einem Profi überlassen und ein paar Taler in die ernsthafte Partnersuche investieren? Was ist mit privaten Fotosessions? Bringt es wirklich was, wenn du deinem Bruder, dem Kumpel oder der Freundin eine Kamera in die Hand drückst und einfach mal wild drauflos posierst oder verschwendet man damit eher seine Zeit?

Nehmen wir uns das Selfie vor: Sowas kann funktionieren, ist aber kein Garant für ein gutes Profilfoto. In den meisten Fällen sind solche Selfies zwar gut gemeint, aber schlecht umgesetzt. Die Fotos wirken oft gekünstelt. Und sein wir mal ehrlich: Das sind sie ja auch. Spontanes Auftreten lässt sich nur schwer planen. Zudem lassen dich Selfies nicht automatisch vorteilhaft aussehen. Die Perspektive von oben lässt vielleicht dein Doppelkinn verschwinden – dafür könnten deine Augenringe durch die harten Schatten in den Fokus gerückt werden. Spiegel-Selfies heben sich kaum noch von der Masse ab. Und wenn ich noch eines dieser Kunstwerke betrachten muss, das Dreckwäsche-Berge oder auf dem Pott sitzende Familienmitglieder im Hintergrund offenbart, wird mir schlecht.

Fotos vom Spezialisten glänzen durch ein gutes Gespür für Licht, Farben, Hintergründe und technisches Handwerk. In den besten Fällen beinhaltet das Shooting nicht nur das bloße Fotografieren, sondern auch die Beratung in Sachen Posen, Kleidung und Make-Up. Der Spaß hat allerdings seinen Preis. Zudem kannst du dir hier nie ganz sicher sein, ob deine Persönlichkeit wirklich im richtigen Licht gezeigt wird. Einige Fotografen können sich scheinbar einfach nicht vom Bewerbungsfoto-Modus freistrampeln, so dass viele der Resultate eher an Xing-Profile erinnern. Du möchtest dich nicht auf einen Job bewerben, sondern den passenden Partner finden. Da sind Fotos, auf denen du seriös, vielleicht sogar unnahbar und gestelzt rüberkommst, fehl am Platz. Also Augen auf bei der Fotografen-Wahl.

Bei einer ungezwungenen, privaten Foto-Session mit dem besten Buddy oder deinen Mädels musst du dich nicht verstellen. Hier können echte Schnappschüsse entstehen, die dich spontan, natürlich und unverfälscht zeigen. Solche Fotos ziehen nicht nur am besten, sie locken auf Partnerbörsen und Dating-Apps auch die richtigen Fische an. Ein Foto, das dir selbst am nächsten kommt, sendet die richtigen Signale aus. Darauf reagieren dann auch eher Singles, die wirklich mit dir harmonieren. Und so soll es sein. Das Fotoshooting mit den Kumpels birgt aber auch Gefahren: Ehe man sich versieht, sind aus dem einen Bier zur Auflockerung ein paar mehr geworden und man versumpft in pseudophilosophischen Gesprächen. Bei solchen Sessions können auch echt üble Sauf-Fotos entstehen, die man lieber nicht öffentlich machen möchte.

Wie alt darf das Profilbild sein?

Um es kurz zu sagen: Je aktueller, desto besser. Mag ja sein: Vielleicht siehst du auf dem Foto von der Abi-Party unwiderstehlich aus. Wenn die Feier allerdings schon zehn Jahre zurückliegt, solltest du die Finger davon lassen. Das bringt nur Probleme mit sich. Spätestens beim ersten Treffen mit deiner neuen Flamme.

Muss es unbedingt ein Solo-Foto sein?

Nein, muss es nicht. Tiere gehen immer – aber auch nur, wenn du mit den Vierbeinern was anfangen kannst. Ein Foto neben einem zerknautschten Mops oder einem imposanten Irischen Wolfshund macht ordentlich was her. Solltest du Angst vor Hunden haben, sind solche Fotos aber eher ungünstig. Sobald sich eine begeisterte Collie-Züchterin bei dir meldet oder du eine Nachricht von „zwergpinscher123“ erhältst, wirst du das Foto bereuen.

Gruppenfotos sind tabu. Da kann dein Outfit und Styling noch so gelungen und dein Lächeln noch so umwerfend sein. Wenn der Betrachter nicht genau weiß, mit welchem der sechs Biertrinker er es gerade zu tun hat, war das Foto ein Griff ins Klo. Außerdem sollten Profilbilder vermieden werden, die ungünstig zurechtgeschnitten sind. Eine fremde, zusammenhangslose Hand auf eurer Schulter weckt nicht nur unschöne Assoziationen mit dem „Eiskalten Händchen“ der Adams Family, es lenkt auch von eurem Gesicht ab. Zudem könnte man sich fragen, ob das die Hand vom Ex-Lover ist.

Lieber Schwarz/Weiß oder in Farbe?

Schwarz/Weiß-Bilder können besonders ausdrucksstark und ästhetisch wirken. Allerdings sollten sie gut gemacht sein, damit sie zwischen den anderen bunten Profilfotos nicht untergehen. Während Farben beim Betrachter generell eine emotionale Wirkung auslösen, beschränken sich Schwarz/Weiß-Bilder auf das grafisch Dargestellte. Wer mit der farblosen Variante trotzdem Emotionen herauskitzeln möchte, sollte den Fokus auf das Motiv selbst und den Bildaufbau legen. Schwarz/Weiß-Bilder wirken kontrastreicher und stellen das Abgebildete in den Mittelpunkt. Und darauf kommt es letztendlich an: auf die Darstellung deiner Person. Letztendlich ist die Frage nach Schwarz/Weiß oder Farbe reine Geschmackssache. Schwarz/Weiß-Bilder müssen nicht zwangsweise in der Menge an Farbbildern untergehen. Sind die Fotos gut gemacht und zeigen sie ein gewisses Maß an künstlerischem Anspruch und Ästhetik, können sie sogar herausstechen.

Vorbereitung für das Profilbild

1. Gedanken machen: Wie willst du rüberkommen?

Lebensentwürfe, Passionen und Hobbies

Bevor du dich an wilden Posen, Gesichtsausdrücken oder netten Foto-Accessoires versuchst, solltest du dir Gedanken machen, wie du rüberkommen willst und wen du mit deinem Profilbild beeindrucken möchtest. Ein Beispiel: Surfen ist dein Leben? Dann darfst du dich ruhig am Strand mit deinem neuen Freeride-Brett ablichten lassen. Naturburschen dürfen gerne vor einem Bergpanorama posieren und Hundefans können sich einen tierischen Fotopartner angeln. Hauptsache, das Beiwerk lenkt nicht zu sehr von dir ab. Die unterschwellige Darstellung von Hobbies und Lebensentwürfen erleichtert Gleichgesinnten den Gesprächseinstieg. Außerdem werden sich bei dir nur die wirklich passenden Singles melden, wenn du wie du selbst rüberkommst. Also hab Mut zur Persönlichkeit.

Zielgruppenorientiert

Nehmen wir mal an, du suchst per Online-Dating etwas Langfristiges: Jemanden mit dem du einen gepflegten „Game of Thrones“- oder „Zurück in die Zukunft“-Filmmarathon durchziehen kannst, die neuesten Science-Fiction-Schinken diskutieren möchtest oder auch mal einen Abend vor der Playstation verlottern kannst. Du sehnst dich nach einer Person, die dich bei der nächsten Grippewelle mit Suppe versorgt und dich tröstet, wenn dein Lieblingsfußballtrainer sich auf den Weg nach England macht. Wenn du so jemanden suchst, solltest du das auch auf dem Profilfoto durchblicken lassen.

Wer vor dem Fotoshoot nochmal ausgiebig gepumpt hat und sich mit nacktem Oberkörper und pulsierendem Sixpack im Badezimmer ablichten lässt, wird vielleicht die falschen Signale aussenden. Auf viele Mädels wirkt das eher protzig und eitel. Die wenigsten Frauen wollen mit einem Typen zusammen sein, der mehr Zeit vorm Spiegel verbringt als sie selber. Umgekehrt wird ein Duckface-posierendes Mädel, das sich im BH ablichten lässt, wahrscheinlich eher Typen anlocken, die nicht unbedingt an tiefsinnigen Gesprächen interessiert sind. Wer auf der Suche nach einer schnellen Geschichte ist, darf dem Pfad der Fleischbeschauung gerne folgen. Wer allerdings der großen Liebe nachjagt, sollte den Fokus eher auf die gekonnte Darstellung seiner Persönlichkeit legen.

Zu viel Haut kann die falschen Signale aussenden.

2. Styling und Schminke

Weniger ist mehr. Du musst dich nicht bis zur Unkenntlichkeit aufbrezeln. Dein Gegenüber soll dich und deine Persönlichkeit zu Gesicht bekommen. Wenn sich ein interessierter Single erst mit Hammer und Meißel durch eine zentimeterdicke Schminkfassade arbeiten muss, ist irgendetwas falsch gelaufen. Planiere dein Gesicht also nicht zu, dann kommst du dir selbst am nächsten. Unterstreiche lieber deine Persönlichkeit. Natürlichkeit kommt weiter.

Ein Foto in der heißgeliebten Schlabberhose, mit Adiletten an den Füßen und Schweißflecken auf dem guten Feinripp muss aber auch nicht sein. Zeige dich von deiner besten Seite – es muss aber trotzdem noch DEINE Seite bleiben. Du solltest dich in deiner Kluft wohlfühlen – nur so kannst du natürlich rüberkommen. Verzichte auf Mützen und Hüte (außer, du bist Udo Lindenberg) Sonnenbrillen (außer du bist Heino) oder ähnliche Maskeraden (außer du bist Cro). Im Mittelpunkt stehst du. Schmückendes Beiwerk stört da nur und lenkt zu sehr von dir ab.

3. Licht

Viele Profilfotos sind so dunkel gehalten, dass sie den Anschein erwecken, die abgebildete Person scheue das Licht wie ein Vampir oder ein deutschlandweit gesuchter Schwerstverbrecher. Vielleicht liegt es an der logischen Annahme, dass man im Halbdunkel mehr Unreinheiten, Falten oder Augenringe verstecken kann. Tatsache ist aber, dass die richtige Beleuchtung unserem Gesicht gut tut. Immerhin können Augenringe und Falten so einfach weggeleuchtet werden. Das richtige Licht zeichnet weichere Konturen, verwischt Unreinheiten und lässt den Abgebildeten freundlicher und viel positiver daherkommen. Welche Wirkung Licht, Farben und vor allem die Richtung des Lichteinfalls haben können, seht ihr übrigens hier:

Wer sich draußen fotografieren lassen möchte, sollte das zur richtigen Zeit tun. Morgens und abends ist das Licht am schönsten. Um die Mittagszeit herum wirken die Schatten allerdings sehr hart – da kann ein kleiner Pickel Dank des großen Schattens schon mal zu einem beeindruckenden Krater heranwachsen. Also als Tipp: Meidet die Mittagssonne und achtet auf den Schattenwurf.

4. Hintergrund

Die Wahl des richtigen Hintergrundes ist ein kniffliges Thema. Ein strikt weißer Hintergrund erinnert schnell an ein Bewerbungsfoto und kann sich je nach Hauttyp nachteilig auf den Teint auswirken. Der Hintergrund sollte aber auch nicht zu dominant sein, da er nicht von dir ablenken soll. Merke: Hintergrund heißt nicht umsonst HINTERgrund.

Achte darauf, dass sich der Hintergrund von deiner Haarfarbe absetzt.

Unruhige Tapeten, atemberaubende Landschaften oder unaufgeräumte Chaos-Zimmer lenken möglicherweise zu sehr vom Wesentlichen ab. Bei dem Thema kann viel falsch gemacht werden. Das beweisen die Massen an „Background-Fails“, die im Internet kursieren.

Foto-Shooting fürs Profilbild

Nach den etlichen Vorbereitungen für das Foto-Shooting kommen wir endlich zum eigentlichen Fotografieren. Kernstück einer guten Aufnahme ist die richtige Pose. Wer jetzt schon beim Gedanken ans Posieren verschwitzte Hände bekommt und hyperventilierend in eine Papiertüte atmen muss, der sei beruhigt. Posieren ist gar nicht so schwer, wenn man sich wohlfühlt.

Das Lächeln

Zum Glück leben wir im Jetzt. Während man damals für ein gutes Bild noch einen ganzen teuren 36er Film verballern musste, hat man heute Dank Digitalkameras theoretisch einen unendlichen Speicher. Da darf gerne probiert werden. Du darfst dich gerne mit deinem Fotografen unterhalten. Lass ihn schmutzige Witze erzählen, denn ein offenes, herzliches und vor allem ehrliches Lachen erweckt Sympathie. Vielleicht möchte oder kann jemand partout nicht lachen, weil er beispielsweise eine Zahnspange trägt, Kiefersperre hat oder eben ein Bär ist. (Du hast richtig gelesen. Fun-Fact Nummer 1: Bären können nicht lachen.) In dem Fall solltest du es mit einem leicht geöffneten Mund versuchen – gerade so weit geöffnet, dass man die Zahnreihe erahnen kann. Manche Menschen können dadurch entspannter, natürlicher und echt sexy aussehen. Übertreib es dabei aber nicht. Die Grenzen zum Duck-Face oder zur Pornostar-Pose sind fließend. Auch ein verschmitztes Grinsen, ein geschlossenes Lächeln oder ein schmunzelnder Blick zur Seite können funktionieren. Es muss also nicht immer gelächelt werden – scheinbar erst Recht nicht bei Männern. Fun-Fact Nummer 2: Männer bekommen beim Online-Dating mehr Zuschriften, wenn sie ihren Blick träumerisch in die Ferne schweifen lassen und dabei nicht lachen. Das hat die Datingseite „OkCupid“ bei einer Befragung ihrer Mitglieder herausgefunden. Bei Frauen macht sich übrigens das „flirty-face“ besonders gut. Mädels sollten also ordentlich ihre Augen funkeln lassen.

Laut der Singlebörse LoveScout24 (ehemals Friendscout24) verbringen Männer übrigens rund 65% mehr Zeit mit dem Betrachten des Profilbildes, wohingegen Frauen sich eher auf die Profilbeschreibungen konzentrieren. Also schmeißt euch ins Zeug.

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Die Pose

Kommen wir vom Lächeln zur gekonnten Körperpose. Wenn uns der Besuch beim Fotografen eines gelehrt hat, dann dass die Stuhl-Drehung zur Seite und der Blick in die Kamera auf den Fotos ganz, ganz toll funktionieren sollen. Wie viel Lebenszeit haben wir schon auf Fotografen-Drehstühlen verbracht und wie viele Runden sind wir zusammengerechnet schon rotiert? Darüber möchte man lieber nicht nachdenken. So abgeschmackt uns dieser altbackene Posen-Vorschlag des Fotografen auch erscheinen mag: Er funktioniert. Die Körperdrehung zur Seite und der gerade Blick in die Kamera bringen Dynamik ins Bild. Wer dieser Position so gar nichts abgewinnen kann, darf es gerne auch anders probieren. „Überdreht“ das Ganze doch mal: Setzt euch auf den verhassten Drehstuhl und wirbelt mal ordentlich drauflos – den Blick dabei immer zur Kamera gerichtet. Vielleicht werden dabei viele Fotos für die Tonne produziert. Aber wenn nur ein guter Shot dabei war, hat sich die ganze Quälerei schon gelohnt. Dynamik kann man auch anders herbeizaubern. Probiert es einfach mal aus, dreht euch, tanzt und variiert eure Posen. Wenn euer fotografierender Kumpel euch auslacht, umso besser: Vielleicht müsst ihr automatisch mitlachen. Dynamik wirkt natürlich. Und das ist das, was wir wollen.

Position der Kamera

Bei der Position der Kamera gibt es kein richtig oder falsch. Ob ihr nun frontal in die Kamera schaut, euch nun von oben oder von unten fotografieren lasst: Jede Perspektive kann tolle Bilder hervorbringen sowie auch Vollkatastrophen. Ihr könnt auch mit der Mode gehen und euch selbst im sogenannten Myspace-Angle fotografieren. Wie das funktioniert? Haltet die Kamera über euren Kopf, wählt eine leicht schräge Perspektive und schaut kokett bis schüchtern nach oben. Vorteil: Das Doppelkinn verschwindet und Augen wirken optisch größer. Mädels können ihren Busen gekonnt in Szene setzen und Jungs können ihren Stiernacken betonen. Außerdem steht der Myspace-Winkel in dem Ruf, ein paar Extrakilos, Augenringe und Speckröllchen bestens zu verstecken. Nachteil: Insider wissen um die Schummeleien.

Nachbearbeitung des Profilfotos

Zum richtigen Myspace-Angle gehört auch der richtige Bildausschnitt. Dass mit dem richtigen Schnitt die lästige Bierwampe, der schwindende Haaransatz oder die Michelin-Oberschenkel weggezaubert werden können, ist längst kein Geheimnis mehr. Ein vorteilhafter Zuschnitt ist kein Verbrechen. Übertreibt es nur nicht. Man mag es kaum glauben, aber Partnerbörsen sind gemeinhin darauf ausgelegt, dass man die große Liebe findet und sein Gegenüber irgendwann auch mal trifft. Wer zu viel von sich wegschneidet und sich anders darstellt, vermittelt möglicherweise ein falsches Bild von sich. Mal ehrlich: Ist es nicht netter, wenn man beim ersten Date nicht gleich in Erklärungsnöte kommt?

Die verfälschte Darstellung bringt uns zum Stichwort Photoshop. Es ist in Ordnung, Pickel digital auszudrücken oder die verschwitzte Stirn in einen matten Babypopo zu retuschieren. Tiefere Falten und charakteristische Merkmale dürfen aber gerne bleiben, wo sie sind – die gehören ja sonst auch zu euch. Kleine Frage: Was würdest du davon halten, beim ersten Date einem Menschen zu begegnen, der so gar keine Ähnlichkeit mit dem Profilfoto hat? Damit kommen wir zu den Photoshop-Effekten: Leichte Sepia-Effekte dürfen gerne mal angewendet werden. Aber verschandelt euch bitte nicht bis zur Unkenntlichkeit. Psychodelische Farbexplosionen oder creepy Negativ-Effekte müssen nicht sein.

Kleiner Tipp: Verändert euch per Photoshop nur soweit, dass man euch ohne Probleme auf der Straße wiedererkennen kann.

Schraubt hingegen gerne ein wenig an den Kontrasten. Das lässt dein Foto ausdrucksstärker erscheinen und lenkt den Blick auf dein Profilbild. Kontraste gefallen dem Auge. Übertreibt es dabei aber nicht. Zu starke Kontrastierung verwandelt euer dreidimensionales, plastisch wirkendes Gesicht in eine breite, Comic-hafte Fläche.

Achtet abschließend auf das Format eures Fotos. Sollte das Profilbild nur sehr klein und quadratisch angezeigt werden, solltet ihr auf ein Ganzkörperfoto verzichten. Da erkennt man euch eh nicht. Sicherheitshalber solltet ihr euer Foto im JPEG-Format abspeichern. Zwar wird die Qualität im Gegensatz zu PNG-Formaten ein klein wenig runtergeschraubt, allerdings erhält das Bild so ein schönes Farbspektrum und bessere Kontraste – das kommt Profilbildern nur zugute. Außerdem ist JPEG mittlerweile das Standardformat für Profilfotos.

Ihr seid euch bei eurem Profilbild immer noch unsicher? Hier noch ein letzter Tipp mit Erfolgsgarantie: Schau dir die Profile anderer Nutzer an. An welchen Profilbildern bleibst du hängen? Welche Fotos wirken besonders sympathisch und welche fallen dir besonders auf? Frag dich, warum das so ist und hol dir ein paar Inspirationen.

Und? Bist du jetzt im Bilde?