Online Dating Anleitung

Wer beim Online-Dating den Partner fürs Leben finden möchte, sollte sich gut verkaufen. Aber wie kann ich mein ganzes Wesen gewinnbringend in ein winziges, vorgefertigtes Profil stopfen? Wie hole ich das meiste aus dem Profilbild? Und wie sieht es mit der Kontaktaufnahme und dem weiteren Gesprächsverlauf aus? In unserer "Online Dating Anleitung" findest du Tipps, Tricks und ein paar hilfreiche Kniffe. Na dann: Ran ans Profil.

Auf einem Zettel steht: "Willst du mit mir gehen?"
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Tipps für die Selbstdarstellung

Online-Dating ist ein Bereich für sich – vergleichbar mit Angeln. Den passenden Fisch an Land zu ziehen erfordert gute Vorbereitung, Sorgfalt und Geduld. Bevor wir tief in den Dating-See tauchen, sollten wir uns zunächst dem Kernpunkt der ganzen Angelegenheit widmen – und das bist du. Du und dein Köder. Vielleicht stehst du nicht gern im Fokus, weil man sich damit verletzlich und angreifbar macht. Vielleicht würdest du den digitalen Auftritt im Rampenlicht gerne meiden, wie der Vampir den Knoblauch. Der Konsum der Stinkeknolle ist aber nachweislich gut fürs Herz. Und weil es hier um Herzensangelegenheiten geht, kommen wir nicht um eine Konfrontation herum. Stellen wir uns also dem Problem der Selbstinszenierung und quetschen wir die Aioli-Bombe bis auf den letzten Tropfen aus. Nur so erhalten wir die aromatische Essenz deiner Persönlichkeit – Na gut, der Vergleich hinkt … und stinkt. Der Köder muss dem Fisch schließlich schmecken.

Vielleicht ist die Furcht vor dem Rampenlicht aber gar nicht das Problem. Womöglich hapert es an der Präsentation. Bleiben die heiß ersehnten Kontaktanfragen aus? Herrscht Ebbe im Posteingang? Dann feile weiter an deinem Profil. Möglicherweise ist das Foto unglücklich gewählt, dein Motto nicht aussagekräftig genug oder die Beschreibung zu schwammig formuliert. Vernehme ich da nervöses Herumgerutsche auf den Stühlen und betretenes Räuspern? In der letzten Reihe wird zaghaft eine Hand gehoben: „Aber wie kann ich meine Chancen beim Online-Dating konkret verbessern?“ Schön, dass du fragst. Deswegen sind wir hier. Starten wir mit dem Offensichtlichsten – dem Profilfoto.

Wie muss das Profilbild aussehen?

Wir Menschen sind doch oberflächliche Schweine – allesamt. Wieso sonst sollten Plattformen wie Tinder (englisch für „Zunder“) die Single-Welt in einem alles verschlingenden, infernalischen Flächenbrand erobern? Hier wird die Anbahnung eines Dates auf das Wesentliche reduziert. Alles, was es braucht, ist ein Bild, ein Name und das Alter. Ob ich den Kontakt auf dem Smartphone-Display mit meinem Finger nach rechts (*sabber „Lass uns treffen – sofort.“) oder nach links (Dislike! Dislike!) wische, darüber entscheidet in erster Linie das Foto. Der Erfolg der App spricht für sich. Fotos machen Beziehungen – oder im Fall von Tinder: vielleicht sogar Kinder.

Mit dem Profilfoto willst du den passenden Fisch an Land ziehen. Die Betonung liegt auf „passend“. Wer sich als erwiesener Tierhasser panisch lächelnd neben einem Hund ablichten lässt, wird vorrangig Antworten von Hundehaltern oder Naturfreunden erhalten. Du lässt dich lässig mit einer Zeitung unterm Arm fotografieren, obwohl du das Blatt nur benutzt, um den Boden deines Biomülleimers auszulegen? Du wirst Menschen anziehen, die sich womöglich über das tagesaktuelle Geschehen unterhalten wollen – und zwar mit dir. Falsche Signale ziehen falsche Fische an. Lade also nur Fotos hoch, auf denen du natürlich und „originalgetreu“ rüberkommst. Wo wir gerade beim Thema sind: Kommen wir zum Einsatz von Photoshop.

Photoshop – Digitales Pickel-ausdrücken erlaubt?

Ich könnte jetzt sagen: Schummeln gilt nicht. Aber schon die verschiedenen Automatik-Einstellungen einer Kamera mogeln: Sie erzeugen ein weicheres Licht, einen angenehmeren Fokus und entfernen hässliche, rote Monsteraugen. Aber wie sieht es mit Photoshop aus? Tut, was ihr nicht lassen könnt. Ein blühender Pickel darf dabei ruhig digital ausradiert werden – der ist ja sonst nicht da, sondern gibt sich nur kurz die Ehre. Falten gehören aber eigentlich zum täglichen Erscheinungsbild und dürfen ruhig bleiben, wo sie sind.

Mädels: Ihr solltet davon absehen, eure Haarpracht in eine wallende Shakira-Mähne zu transformieren. Es ist auch nicht hilfreich, sich von Kleidergröße 42 in einen Hungerhaken mit Wespentaille umzumodeln. Ihr seid super, wie ihr seid – auch ohne Wischmop auf dem Kopf oder Size-Zero.

Jungs: Lasst euren Bauchansatz, so wie er  ist. Ihr seid eben Genießer und genehmigt euch gerne Mal ein Bier. Warum auch nicht? Vor allem solltet ihr darauf verzichten, eure kleine Wampe digital in ein prachtvolles Sixpack oder gar Twelve-Pack zu verwandeln. Überlasst solche Wunderwerke dem professionellen Grafikdesigner oder treibt Sport.

Wer beim ersten Date mit einer dürren Shakira oder einem aufgepumpten Tim Wiese-Lookalike rechnet, wird enttäuscht sein, wenn er dich zu Gesicht bekommt. Das erste Treffen wird möglicherweise von einem dumpfen Gefühl der Desillusionierung überschattet werden. Kein guter Start.

Solltest du in Sachen Selbstdarstellung nun lieber auf ein professionelles Foto oder einen Schnappschuss setzen? Jedem das seine. Vergiss aber nicht: Du willst dich nicht auf einen Job bewerben, sondern deinen künftigen Lieblingsmenschen treffen. Ein spontanes Foto, das vom Kumpel oder der besten Freundin geschossen wurde, fängt dein Naturell und deinen Charakter wahrscheinlich besser ein, als eine gekünstelte Pose. Das Foto sollte außerdem zeitnah aufgenommen worden sein. Ein Bild, das dich zwar rank und schlank zeigt, allerdings vor zehn Jahren auf der letzten Klassenfahrt entstanden ist, führt nur zu Verwirrungen.

Dein Foto ist dein Aushängeschild und für die Partnersuche per Online-Dating das Kriterium Nummer 1. Lade also nicht einfach wahllos irgendein Bild hoch, sondern betrachte dein Profilfoto kritisch. Kommst du auf dem Schnappschuss so rüber, wie du wirklich bist?

Profilfoto-Tipps in Kürze

  • Wähle dein Foto sorgfältig aus – es ist das Kriterium Nummer 1.
  • Zeige dich natürlich und „originalgetreu“
  • Verzichte auf ausschweifende Photoshop-Exzesse / kleine Schönheits-OPs sind erlaubt
  • Setze auf spontane Schnappschüsse und vermeide gekünstelte Foto
  • Nimm ein aktuelles Foto

Erstellung des Profils – Jahrmarkt der Halbwahrheiten?

Dein Profilfoto hat einen der Fische dazu gebracht, in der Nähe des Köders herum zu planschen. Jetzt heißt es Ruhe bewahren. Du willst den Premiumlachs doch nicht mit einer abschreckenden Profilbeschreibung verscheuchen. In den Tipps zum Profilfoto haben wir gelernt, dass eine natürliche Selbstdarstellung die Suche nach dem richtigen Partner enorm erleichtern kann. Damit uns der Tümmler auch ins Netz geht, sollten wir die ehrliche Strategie auch bei der weiteren Profilgestaltung verfolgen.

Das fängt schon bei der Wahl eines geeigneten Nicknames an. Wähle ein Pseudonym, das zu dir passt und deine Persönlichkeit unterstreicht. Damit meine ich nicht Namen wie „Julia87“, „Steffen1991“ oder „Waage29J“. Namen, Sternzeichen, Geburtsjahrgänge und Altersangaben sind zwar individuell, aber alles andere als originell. Außerdem sollten Nicknames vermieden werden, die negative Vibes aufkommen lassen. „LostHope93“, „Kai_Nermagmich“, „Mangelware“, „EpicFail“, „Wuchtbrumme99“ oder „rosentot“ etwa klingen zwar toll, schrecken potenzielle Fische aber vielleicht eher ab. Bleib positiv. Mut zur Lücke. Suche dir ein kreatives, einzigartiges und passendes Pseudonym. Du bist ein Cineast? Wie wäre es mit „HollyGolightly“, „Padmé_Amidala“, „Snake-Plissken“ oder „Lebowski“? Du bist süchtig nach Fantasy-Literatur? Vielleicht wären die Namen „Khaleesi“, „Jaqen H´ghar“, „Galadriel“ oder „Eragon“ etwas für dich. Orientiere dich an deinen Eigenarten, deinen Hobbys und Passionen, dann kannst du nichts falsch machen. Sollte der Fisch mit deinem Nicknamen etwas anfangen können, umso besser. Und du lieferst ihm direkt einen stilvollen Gesprächseinstieg. Bei der Namensfindung darf ruhig über die Stränge geschlagen werden. Traut euch, originell, schlagfertig und bissig zu sein. In der letzten Reihe meldet sich wieder zaghaft eine Hand: „Was ist mit: Fleischpeitsche?“ Setzten, sechs!

Viele Dating-Plattformen wie LoveScout24 (ehemals Friendscout24) oder Elitepartner bieten die Option eines persönlichen Mottos an. Damit können Lebenseinstellungen, Leitsprüche und Maxime kurz und knackig auf den Punkt gebracht werden. Wenn du dich abheben möchtest, solltest du auf Lebensmottos wie „Carpe Diem.“, „No risk, no fun!“ oder „Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume.“ verzichten. Nimm dir Zeit und suche dir einen passenden Spruch heraus. Hier können Zitate-Datenbanken, Lieblingsfilme oder Liedtexte weiterhelfen.

Testbericht zu Elitepartner über 3,5 Millionen Mitglieder in Deutschland

  • Seriöse Partnerbörse
  • TÜV-zertifiziert
  • Komprimierte Zielgruppe (Akademiker und kultivierte Singles) erleichtert Partnersuche
  • Kreativ gestalteter, wissenschaftlicher Persönlichkeitstest
  • Gezieltes Matching-Verfahren passender Partner

Kommen wir zu den eigentlichen Angaben in deiner Profilbeschreibung. In dem Auswahlfeld „Beruf“ darfst du gerne „Profisurfer“, „Sportdirektor“, „Literaturnobelpreisträgerin“ oder „Victoria´s Secret Model“ hinschreiben, wenn es denn der Wahrheit entspricht. Flunkereien werden früher oder später auffliegen – sei es beim ersten Date oder wenn dein künftiges Herzblatt dich nach Backstage-Tickets für die nächste Dessous-Show anbettelt. Die Angaben sollten generell ehrlich beantwortet werden. Bevor du flunkerst, sag lieber gar nichts. Achte aber trotzdem darauf, dass dein Profil wenigstens irgendetwas über dich verrät.

Damit kommen wir zur Menge der Informationen. Zu wenig Angaben sagen nichts über dich aus. Zu viele Angaben sind allerdings nicht nur aus Gründen der Privatsphäre und des Datenschutzes heikel. Dein Gegenüber muss nicht schon vor dem ersten Kontakt erfahren, dass deine Ex dich mit dem Yogalehrer betrogen hat oder dass du als gestandener Kerl jedes Mal heulen musst, wenn die neue iPhone-Werbung im TV läuft – nicht wegen der technischen Neuheit, sondern wegen des inspirierenden Filmchens. Wer schon alles über dich in der Profilbeschreibung erfährt, hat keinen Grund mehr, dich anzuschreiben. Schaffe stattdessen Anreize und mach dein Gegenüber neugierig. Arbeite deine individuellen Seiten heraus. Es mag durchaus sein, dass deine Hobbys „Lesen, Fahrrad fahren und Musik hören“ sind – aber es sind eben auch die Hobbys aller anderen. Solltest du Hilfe beim Ausfüllen brauchen, frag deine Freunde. Die Kumpels oder deine Mädels können dir sicher verraten, was an dir so besonders ist. Besonders bist du – dass muss jetzt nur noch der Premiumlachs kapieren. Deshalb solltest du deine Merkmale, Eigentümlichkeiten oder vielleicht sogar sympathische Schrullen unbedingt aufschreiben – und (das ist die Kunst) originell vermitteln.

Dein Profil sollte laufend überarbeitet werden, also bleib am Ball. Nicht nur, weil persönliche Angaben sich über die Zeit vielleicht ändern mögen, sondern auch, um Präsenz zu zeigen. Wer sein Profil in einer schlaflosen Nacht und im alkoholischen Sumpf der Verzweiflung angelegt hat, wird bei den Angaben möglicherweise leicht über die Stränge geschlagen haben. Ein Prosecco oder ein Bierchen beflügeln dich vielleicht sogar beim Ausfüllen des digitalen Steckbriefes. Übertreib es nur nicht und achte darauf, dass du nicht allzu melancholisch oder (je nach Stimmung) größenwahnsinnig herüberkommst. Bevor du dein Profil veröffentlichst, schlaf noch einmal eine Nacht drüber und gib es einer dir nahestehenden, ehrlichen Haut nochmal zu lesen.

Profilgestaltungstipps in Kürze

  • Nickname: kreativ, originell und passend
  • Motto: kurz, knackig und individuell
  • Profil laufend überarbeiten und Korrektur lesen lassen

Profilangaben:

  • Ehrlich beantworten
  • Nicht zu viele Angaben, aber auch nicht zu wenige
  • Neugierig machen und Anreize schaffen
  • Persönlichkeit hervorheben (Freunde fragen)

Tipps für die erste Kontaktaufnahme

Wer sein gesamtes Profil individuell, ehrlich und „originalgetreu“ zusammenstellt, legt den Grundstein für erfolgreiches Online-Dating. Im besten Fall zieht deine blendende Persönlichkeit jetzt Schwärme von heißhungrigen Singles an, die es kaum erwarten können, dich näher kennenzulernen. Jetzt wird es ernst. Wir widmen uns der hohen Kunst der Konversation. Obacht. Hier können viele kleine Fettnäpfchen, aber auch störrische Stricke und fiese Falltüren lauern.

Kontaktaufnahme – Wer macht den ersten Schritt?

Wir haben deinen Angelköder mit bunten Federn, blitzenden Metallplättchen und den grellsten Neonfarben versehen. Solltest du eher der besonnene Typ sein, heißt es jetzt abwarten und „Angler Muck“, Grogg oder Tee trinken. Früher oder später wird der Premiumlachs schon anbeißen und dich anschreiben. Warte aber nicht zu lange. Wer blind darauf vertraut, dass ein gelungenes Profil ausreicht, um den passenden Partner zu finden, wartet vielleicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Beharrlich in der Schockstarre zu verharren funktioniert vielleicht bei der platten Flunder. Die große Liebe findet man damit aber nur, wenn Fortuna und alles Anglerglück der Welt auf deiner Seite stehen. Wenn du dich als besonnener Typ eher in Geduld üben möchtest, setze dir vorher eine Frist, ab wann du aktiv wirst.

Wagemutige und zupackende Typen, können bei Sichtkontakt mit einem passenden Fisch gerne sofort selbst aktiv werden und mit einem Kescher bewaffnet blitzschnell ins kalte Nass hechten. Dein Aktionismus ist absolut lobenswert. Pass nur auf, dass du dabei keinen Bauchklatscher landest. Die erste Kontaktaufnahme will nicht überstürzt sein. Mit einer schlechten Anmache schlägst du die meisten Singles sofort in die Flucht.

Kontaktaufnahme – Wie beginne ich einen Flirt?

Risikobereitschaft und Spontaneität zahlen sich in den meisten Fällen aus. Eine unüberlegte und draufgängerische Kontaktaufnahme kann aber schnell plump und überheblich daherkommen. Vermeide billige 08/15-Anmachsprüche wie „Dein Vater muss ein Dieb gewesen sein, denn er hat die Sterne vom Himmel geklaut und in deine Augen gesetzt.“ oder „Tat es eigentlich weh, als du vom Himmel gefallen bist?“. Solche Sprüche sind schlimmer als Flachwitze, da sie den meisten Singles nichtmal ein Schmunzeln abringen können – alberne Ulknudeln inklusive.

Außerdem solltet ihr einen Bogen um nichtssagende, zu vage gehaltene erste Nachrichten machen. Eine Kontaktaufnahme wie „Hallo! Schönes Profil! Meld dich doch mal. LG“ ist gut gemeint und durchaus nett geschrieben. Solche Nachrichten heben sich aber kaum von den anderen 30 nahezu identischen Mails ab, weswegen die meisten leider unbeantwortet im digitalen Papiermüll landen dürften. Eine Anfrage wie „Hi! Date?“ sagt nichts über dich aus und könnte auf jeden Fall eine persönliche Note vertragen. Überdrehte und konfuse Anmachen heben sich zwar vom Einerlei der gängigen Nachrichten ab, können aber schnell ins Groteske abdriften: „Huhu und Kuckuck! LOL! Ich steh auch total auf Hunde – wie du! Voll der Zufall, oder? Habe drei Möpse. Muss aber nur mit einem davon Gassi gehen! Haha! ROFL! Tschö, deine saftige Hampelmuse29.“ So eine Nachricht wird bei deinem Gegenüber eher Kopfschütteln auslösen und ihn hoffen lassen, dass du irgendwann die Hilfe bekommen wirst, die du brauchst.

Wir haben gelernt, wie es nicht geht. Wie kann ich Singles also stilvoll kontaktieren? Das funktioniert so ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch. Gib deinem Gegenüber zu verstehen, dass du dich mit ihm auseinandergesetzt hast und die Firmengeschichte kennst: „Hallo Khaleesi! Auf deinen Fotos habe ich gesehen, dass du im Mittelmeer tauchen warst.“. Zeig, dass du perfekt passen würdest – auf persönlicher Ebene sowie ins Jobprofil: „Ich würde auch gerne mal wieder schnorcheln gehen.“. Erwähne deine Stärken und arbeite Besonderheiten heraus: „Weil ich privat gerade viel ehrenamtlich im Tierheim arbeite, komme ich aber kaum noch zum Verreisen.“ Stelle selbst ein paar Fragen, schaffe Anreize für eine Rückmeldung und zeig Initiative: „Du wohnst in Neustadt? Ich kenne einen super Laden für Tauchausrüstung nur eine halbe Stunde von dir entfernt! Im Lagerverkauf wird Markenware zu Schnäppchenpreisen verramscht. Ich würde dir verraten, in welchem Hinterhof der Shop steht, wenn du dich zurückmeldest.“ So hast du deinem Gegenüber einen dankbaren Gesprächseinstieg geliefert. Wieder eine Frage aus der letzten Reihe: „Und wenn ich gar nicht tauche?“ Himmel nochmal. „Du! Ab in die Ecke und bis 100 zählen.“

Tipps für die erste Kontaktaufnahme in Kürze

  • Nach Profilgestaltung: abwarten (Frist setzen, dann selbst tätig werden.)

Bei Erstkontakt:

  • Keine billigen Anmachsprüche
  • Keine nichtssagende, zu knappe Nachricht
  • Keine überdrehte, konfuse Mail

Wie es richtig geht:

  • Auf Profil eingehen
  • Gemeinsamkeiten erwähnen
  • Positive Besonderheiten einfließen lassen
  • Selbst Fragen stellen und Anreize für Rückmeldung geben
  • Initiative und Interesse zeigen

Tipps fürs Kennenlernen

Der richtige Gesprächseinstieg ist die halbe Miete. Die andere Hälfte muss man sich durch eine gekonnte Konversation verdienen. Wie vermeidet man also, dass der Smalltalk sich nicht im phrasenhaften Floskelsand verläuft und wie hält man das Interesse aufrecht? Kommen wir zum letzten Punkt der „Online Dating Anleitung“ – dem Kennenlernen.

Der weitere Gesprächsverlauf

Wie du mir, so ich dir. Wer immer nur kurz und knapp auf Fragen antwortet und kein echtes Interesse an der Person durchblicken lässt, der wird von seinem Gegenüber wohl kaum Begeisterungsstürme ernten oder autobiografische Mail-Romane erwarten dürfen. Wenn du neugierig bist und mehr über den Fisch erfahren möchtest, dann zeig es und stelle Fragen. Vermeide allerdings, das Objekt der Begierde mit einem Kreuzverhör zu löchern. Das lässt unschöne Assoziationen von zwielichtigen Stalkern aufkommen.

Plätschert die Konversation seit gefühlten Ewigkeiten vor sich hin, ohne dass eine nennenswerte Annäherung passiert? Jetzt muss du aufpassen und gegenlenken, damit du nicht langfristig als netter Kumpel abgestempelt wirst und als Dauergast in der „Friendzone“ logierst. Hat dich diese Flaute einmal erwischt, ist es schwierig, den Kahn wieder in die richtige Fahrrinne zu bugsieren. In dem Fall solltest du konkreter werden und amouröses, eindeutiges Interesse bekunden. Macht die Segel klar und lichtet die Anker. Jetzt wird es stürmisch.

Online richtig flirten – aber wie?

Jeder hört gerne Komplimente. Du bist da sicher keine Ausnahme. Dabei kommt es aber auf die richtige Verpackung an. Würdest du Pommes kaufen, die in einem Zentimeterdicken Speiseölteppich treiben? Nein? Dann trage nicht zu dick auf und lass schmalzig-tranige Liebesbekundungen weg – außer du flirtest mit einem Shakespeare-Anhänger. Würdest du eine Banane ohne Schale in deinen Einkaufskorb legen? Falls ja, dann bist du von der schnellen Sorte. Ein Großteil der Menschen kommt aber nicht damit klar, wenn ihnen schon zu Beginn des Kennenlernens nackte Tatsachen aufgetischt werden. Also gehe nicht zu schnell ran, indem du dein Gegenüber zu Schweinereien einlädst – erst Recht nicht, wenn du eben noch in der „Friendzone“ gewartet hast. Solltest du dich auf einem eindeutigen Seitensprung-Portal herum tummeln, sieht die Sache natürlich anders aus.

Spiele lieber mit kleinen, frechen Zweideutigkeiten. Sei beim Flirten geistreich und würze die Konversation mit einem schelmischen Augenzwinkern. Nichts ist anziehender, als Humor. Vorsicht aber mit Sarkasmus und Ironie – vor allem in schriftlicher Form. Auf die Frage nach deinem Job, solltest du nicht unbedingt „arbeitsloser Exhibitionist“ antworten – außer du bist dir sicher, dass dein Gesprächspartner dich richtig versteht.

Ab wann zum ersten Date verabreden?

Wann sollte man das erste Date anregen? Eine Faustregel gibt es hier nicht. Generell lässt sich aber sagen, dass langes Hin-und-her-Geschreibe sich eher nachteilig auswirken kann. Wann solltest du dich also zum ersten Date verabreden? Die Antwort: Besser früher als spät. Warum? Weil die Erwartungen so ins Unermessliche gesteigert werden können. Warum sonst werden Stars wie Justin Bieber von Zilliarden an kreischenden, liebestrunkenen und beratungsresistenten Fans verfolgt? Weil sie noch nie mit ihm zusammen im Park abgehangen und über die großen Fragen der Welt debattiert haben. Vielleicht ist Justin Bieber dumm wie Brot. Vielleicht ist er aber auch ein kleiner Einstein (Achtung! Schriftliche Ironie). Ein Großteil seiner Fans wird es nie erfahren. Und so betitelt sich die Fangemeinde selbst ganz zu Recht als die „Belieber“ in Anlehnung an „Believer“ oder auch Gläubige. Glauben heißt nicht wissen. Wer mit seinem Gegenüber monatelang nur hin- und herschreibt, ohne ihm je persönlich zu begegnen, neigt möglicherweise zur Mystifizierung. Am Ende bist du vielleicht enttäuscht, weil du dir deinen Flirtpartner in natura ganz anders vorgestellt hast.

Schon wieder eine Frage aus der letzten Reihe: „Ist Justin Bieber echt so schlau wie Albert Einstein?“ Ach du meine Güte… „Du da hinten. Pass auf, ich geh mal kurz vor die Tür und denk über deine Frage nach, ja? *klack *knarz *rums „AAAAARGH!“

Tipps fürs Kennenlernen in Kürze

  • Zeig eindeutiges Interesse (sonst droht die „Friendzone“).
  • Mach deinem Gegenüber Komplimente (nicht zu schwülstig, nicht zu aggressiv).
  • Sei geistreich und humorvoll (Vorsicht mit Ironie und Sarkasmus).
  • Erstes Date: besser früh als spät.

Gut vorbereitet? Jetzt kann´s losgehen.

Mit unserer „Online Dating Anleitung“ haben wir die wichtigsten Aspekte rund um die Profilgestaltung, die erste Kontaktaufnahme und das Kennenlernen geklärt. Glückwünsch! Das Zertifikat für die Teilnahme am Online-Seminar wird dir postalisch zugesandt (Ironie… Schrift… Du verstehst schon). Vielleicht ist bei dir noch die ein oder andere Frage offen. Kein Problem, ich gebe dir schon jetzt eine umfassende Antwort: Vertrau auf dich selbst und alles wird gut. Sei ein Selbst-Belieber und angle dir deinen Premiumlachs. Vielleicht ziehst du eine Sprotte an Land, vielleicht einen Seeteufel, vielleicht auch einen alten Stiefel. Hauptsache, er passt zu dir. Und falls es nicht passen sollte, ist das auch kein Weltuntergang. Nimm den Fang vom Haken, wirf ihn zurück ins Wasser und angle dir einen neuen. Da draußen gibt es für jeden den richtigen Fisch. Auch für dich, du Quälgeist in der letzten Reihe. Petri Heil.

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