Beziehungspause – Das Ende vom Liebeslied?

Ist eine Beziehungspause nur der Anfang vom Ende? Oder kann sie die Partnerschaft tatsächlich retten? Lies hier, wie eine Auszeit funktionieren sollte. 

Paar entscheidet Beziehungspause
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„Wir brauchen eine Pause.“ – sind die Worte erstmal raus beginnt das große Bangen. Viele sind sich sicher: Bald ist es vorbei. Die Auszeit ist nur der feige, schleichende Weg zur Trennung. Die „Sympathie“ für die „Beziehungspause“ spielt etwa in einer Liga mit Gammelfleisch und Fußpilz – die Methode ist alt, eklig und wenn man Pech hat, kommt sie immer wieder.

Ist das so? Kann eine Auszeit die Beziehung nicht vielleicht doch retten? Bei Michael Douglas und Catherine Zeta Jones hat es geklappt, die Hollywoodstars haben nach vielen Höhen und Tiefen wieder zueinandergefunden. Das könnte ja auch bei normalsterblichen Menschen ohne Drogenproblemen und Sexsucht funktionieren.
Sicher ist: Eine Pause ist kein Patentrezept für jede Partnerschaft. Wenn einer von beiden die Beziehung bereits aufgegeben hat, nützt auch der längste Break nichts. Beide Partner müssen bereit sein, um die Beziehung zu kämpfen, dann kann eine Auszeit hilfreich sein.

Was ist eine Beziehungspause überhaupt?

Wenn der eine drei Wochen auf die Bahamas fährt, ist das nicht gleich eine Beziehungspause. Strand, Sonne und Cocktails sind beim Probleme wälzen nicht hilfreich. Distanz an sich braucht man aber, um seine Gefühle zu ordnen und zu sehen: vermisse ich den anderen überhaupt oder gefällt mir das Singleleben besser?

Dann gibt es aber natürlich auch den Teamplayer, der auf der Auswechselbank sitzt, sich seiner Liebe sicher ist, nur wehmütig in die Pause eingewilligt hat und darauf wartet, schnell wieder eingewechselt zu werden. Dann heißt es: warten, Kopfkino aus und ablenken. Freunde können dabei helfen. Und Serien schauen. Und Schokolade inhalieren. Und viele Serien gucken.

Der Freistellungvertrag

Damit die Beziehung auch nach der Auszeit funktioniert und keiner aus allen Wolken fällt, wenn er den anderen beim Knutschen erwischt, sollten klare Regeln aufgestellt werden: Wie lange soll  die Pause dauern? Hat man Kontakt oder soll Funkstille herrschen? Ist „Fremdflirten“ erlaubt? Und wie weit darf man gehen? Bestenfalls hält man die Absprachen auch noch ein.

Das erste Treffen

Man sollte sich keine Illusionen machen, das erste Zusammentreffen gleicht meist nicht dem ersten Date, bei dem man bei Kerzenschein ein Drei-Gänge-Menü  verspeist und sich schüchtern in die Augen blickt. Das Treffen wird alles andere als zwanglos. Man ist nervös und angespannt, weil man nicht weiß, was der andere denkt und wie dieses Treffen ausgehen wird. Man fremdelt mit dem eigenen
(Noch-)Partner. Denn es geht um Alles oder nichts: Liebe oder Beziehungsaus? Eine Entscheidung muss her und davor müssen ehrliche (oft sogar unangenehme) Gespräche geführt werden.

Das böse Abstellgleis

Und jetzt zum unangenehmen Teil: Eine Beziehungspause wird von einigen dazu genutzt, den anderen hinzuhalten, weil sie sich nicht entscheiden können oder der Mut zur Trennung fehlt. Hier gilt: Fair bleiben und die Beziehung beenden, wenn man sich nicht mehr sicher ist. Ja, eine Beziehungspause kann auch zur Trennung führen.

Einsteigen bitte, noch eine Runde…

Sind beide allerdings noch an der Beziehung interessiert, kann man an ihr arbeiten. Aber wie verhält man sich nach der Beziehungspause? Ist dann alles wie zuvor?
Nein. Es wird anstrengend. Nun heißt es: Probleme beseitigen. Und der Druck ist groß; denn man hat mehr als je zuvor erfahren, was sonst droht: das Beziehungsaus.
Trotzdem: Der erste Schritt ist getan, die Voraussetzungen für einen Neuanfang geschaffen. Und vor allem: Beide sind auf derselben Seite.